Seveglia 2007 Chianti Classico Riserva

Zu unseren veganen Spaghetti gab es klassisch einen italienischen Rotwein, einen Chianti. Der Seveglia kommt aus der Region Chianti Classico aus der Cantina di Gaggiano, einer der ältesten Betrieben im Chianti. Die Weine der Cantina zählen zu den beliebtesten toskanischen Weinen weltweit. Und das zu Recht.

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Aus 100% Sangiovese schillert der Wein typisch Rubinrot. Ein kräftiges Bouquet verwöhnt die Nase. Er schmeckt weich und vollmundig, hat ein leichtes, aber langes Finale. Ein wirklich sehr leckerer Rotwein. Robert Parker hat den Chianti-Jahrgang mit 93 Punkten bewertet. Und bei diesem Wein wurde alles richtig gemacht. Kostenpunkt: 14 Euro.

8,2/10 Punkten gebe ich diesem Chianti aus der Toskana.

Zucchini-Spaghetti Bolognese mit Mandel Parmesan

Attila Hildmann ist ja gerade der vegane Superstar und aus seinem Buch „Vegan for fit“ ist dieses Rezept. Es ist wirklich sehr lecker und es fehlt weder das Hackfleisch, noch richtige Nudeln oder Parmesan. Daher ist es auch cholesterin- und kohlenhydratarm.

Man zerdrückt den frischen Tofu mit einer Gabel und brät diesen in heißem Olivenöl unter Rühren ca. vier Minuten, bis er goldgelb wird. Dann Zwiebeln, Knoblauch und Oregano nochmal vier Minuten mitbraten. Tomatenmark, getrocknete Tomaten und Agavendicksaft hinzufügen und alles karamellisieren lassen. Mit Rotwein ablöschen und kurz kochen lassen, dann Basilikum unterheben.

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Zucchini waschen und mit einem Spiralschneider zu Spaghetti schneiden, mit etwas Olivenöl und Meersalz mischen. Dann unter die Soße heben und einen Augenblick darin erhitzen. Geröstete Mandeln mit etwas Meersalz in einem Mixer fein mahlen.

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Zucchini-Pasta auf einem Teller anrichten und mit Mandelparmesan und etwas Olivenöl toppen. Und dann heißt es „Guten Appetit“ und diese tolle vegane Bolognese genießen. Ein Glas Rotwein macht das ganze perfekt.

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Cuvée Bichl 2011

Zu unserem Fischgericht gab es standesgemäß Weißwein. Und zwar diesen hervorragenden Cuvée aus Alto Adige, dem italienischen Teil Südtirols. Die Genossenschaft Schreckbichl-Colterenzio gilt als eine der besten der Welt. Und bei diesem Wein kann man nur zustimmen.

Sauvignon Blanc, Chardonnay und Pinot Bianco geben sich die Ehre. Tolles Bouquet nach Zitrusfrüchten, Holunder und Minze, das fast schon an Hugo erinnert. Der Geschmack ist harmonisch und ausgewogen, nicht zu kräftig. Ein tolles Finale runden das Ganze zu einem eindrucksvollen Erlebnis ab.

Ich vergebe 7,8/10 Punkte. Kostenpunkt unter 8 Euro.

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Lachs mit Sauerampfersauce

Besser und einfacher geht es kaum.

Aus dem Kochbuch „Frankreich“ von GU kommt dieses tolle Rezept. Ein Klassiker der französischen Küche. Auch wenn jemand gar nicht kochen kann, das hier gelingt bestimmt.

Einfach Fischfond, Weißwein und Noilly Prat einkochen, Sahne hinzu, weiter einkochen. Den Lachs ohne Haut von beiden Seiten braten, den Sauerampfer in kleinen Streifen in der Sauce erhitzen. Abschmecken mit Pfeffer, Salz, Zucker und Zitrone und anrichten. Das war es auch schon.

Die Kombination der süß-sauren Sauce mit Sauerampfer und dem Lachs ist einfach himmlisch. Und auch ganz besonders. Unbedingt nachkochen! Man kann es wahlweise mit Brot oder Kartoffeln ergänzen. Dazu hatten wir einen tollen italienischen Weißwein.

Wolfs 2011er Riesling (Birkweiler Kastanienbusch)

In der letzten Ausgabe des Feinschmeckers in der Rubrik „Priewe kauft ein“ stellte Jens Priewe diesen Riesling des Weinguts Wolf vor. Der 23-jährige Sohn Mathias, der zusammen mit seinem Vater das Gut in der Pfalz betreibt, ist für mich eine der Entdeckungen dieses Jahres. Im April diesen Jahres belegte er den ersten Platz bei einem Wettbewerb mit seinem Riesling. Aber ausser einer kleinen Notiz in der Lokalpresse ist nicht viel passiert. Kein großer Weinführer listet die Wolfs. Aber ich glaube das Weingut Wolf wird nicht mehr sehr lange ein Geheimtip bleiben.

Denn ich kann mich der Meinung von Jens Priewe nur anschließen, dieser Riesling ist einer der besten, die ich seit langem getrunken habe. Das Bouquet duftet himmlisch nach Zitrusfrüchten, Stachelbeere und Aprikose. Der Geschmack ist vielschichtig, fruchtig mit einem kleinen Schuss Säure. Eine angenehme Spritzigkeit unterstreicht die Eleganz dieses Kabinetts, der Abgang ist lang und intensiv. Ein wirklicher Topwein. Und das Beste zum Schluß: diesen Riesling bekommt man für sensationelle 4,70 Euro. Wer da nicht zugreift, dem ist nicht zu helfen.

9,2/10 Punkten

Nebbiolo Langhe 2010

Heute haben wir uns diesem Rotwein aus 100% Nebbiolo, einer der edelsten Rebsorten Italiens, gewidmet.

Die Farbe in etwas hellerem rubinrot, das Bouquet kommt mit Kirschen und Marzipan daher. Fruchtig im Geschmack mit einer ausgeprägten Säure entwickelt der Wein einen runden Geschmack. Der Nebbiolo erinnert mich sehr stark an die Weine aus dem Burgund. Wer das mag, sollte diesen Wein einmal probieren. Sehr lecker, aber muss zu meiner Stimmung passen. Für mich haben die Burgunder, wie auch dieser Wein, oftmals zu wenig Schwere und etwas zuviel Säure.

Kostenpunkt ca. 10 Euro z.B. bei Hawesko.

Käse kaufen in Frankfurt

Käse kaufen ist so eine Sache. Es gibt ihn überall, aber er schmeckt leider nur selten so, wie man ihn am Abend vorher in seinem Lieblingsrestaurant serviert bekommen hat. Und wir machen regelmäßig Käse- und Weinabende, und es gibt nichts schlimmeres als langweiligen Käse. Also muss der Käse sehr hochwertig sein. In der Frankfurter Kleinmarkthalle gibt es MIKAs Käseladen (Stand 76/77). Ich kaufe meinen Käse eigentlich ungern woanders, denn hier stimmen Qualität und auch der Preis. Wer in der Nähe wohnt sollte das unbedingt ausprobieren. Anbei zwei Impressionen.

Kabeljau in Senfsauce

Aus dem Bookazine Nr. 14 von DER FEINSCHMECKER haben wir uns dieses leckere einfach zuzubereitende Fischgericht vorgenommen. Ein sehr leckeres Ergebnis, soviel sei vorweg genommen.

Weißwein und Fischfond aufkochen, vom Feuer nehmen und die Kabeljaufilets ca. 15 Minuten pochieren. Danach die Filets in eine gebutterte Form setzen, mit Alufolie abdecken und bei 80 Grad im Ofen warm halten.

Währenddessen eine Mehlschwitze machen und mit etwas von dem Sud ablöschen. Nach und nach unter Rühren den Rest von dem Sud hinzugeben. 15 Minuten köcheln lassen, mit ordentlich Senf (mittelschwerer und körniger), Salz und Peffer abschmecken. Sauce vom Herd nehmen, Sahne und Eigelb vermischen und unterrühren. Das Ganze mit etwas Kartoffeln und Gemüse anrichten.

Wenig Arbeit, tolles Ergebnis. Ein Garant für einen gelungenen Abend.

Dr. Bürklin-Wolf Wachenheimer Gerümpel P.C. 2010

Auf geht’s in die zweite Runde. Nachdem wir von dem ersten Wein aus unserem Kennenlern-Paket nicht so begeistert waren, folgt jetzt der zweite Versuch mit dem Wachenheimer Gerümpel. Mit 17 Euro auch deutlich teurer als der erste sind wir gespannt, was uns erwartet.

Das Bouquet duftet fruchtig nach Pfirsich, Ananas und Stachelbeere. Im Gegensatz zum Riesling 2011 ist die Säure hier dezent, und der Wein gefällt uns sehr gut. Auf der Website von Bürklin-Wolf steht folgendes: Gemäß der Königlich-Bayrischen Lagenklassen wurde das Gerümpel als Erste Lage klassifiziert. Es ist die Königin unserer P.C. Lagen. Kein anderer Boden bringt derart üppige und dennoch elegante Rieslinge hervor. Dem gibt es nichts hinzuzufügen.

Der Abgang ist intensiv und lang, und dieser Wein bleibt uns in Erinnerung. Ich freue mich schon auf die 3. Flasche aus dem Bürklin-Wolf-Paket. Probieren geht über studieren.

Rothschild Agneau Réserve 2009

Baron Philippe de Rotschild, aus dem Zweig der legendären Rothschild-Familie, hat mit dem Agneau Réserve einen wirklich sehr schönen Bordeaux erzeugt. Auf der Halbinsel Medoc kommen hier nur die besten Trauben in die Flasche. Und 2009 ist sowieso einer der besten Jahrgänge seit langem in Bordeaux, und all das schmeckt man auch.

Tiefrot ist die Farbe, ein toller Duft nach dunklen Kirschen und Schokolade klingt an. Der Geschmack ist intensiv, aber auch samtig und sehr aromatisch. Der Abgang ist toll und lang. Obwohl er noch relativ jung ist, kann er jetzt schon auf ganzer Linie überzeugen.

Insgesamt ein toller Bordeaux mit viel Charakter, den ich klar empfehlen kann. Kostenpunkt um die 13 Euro.